Technologie, Globalisierung, Umwelt und unsere Gesellschaft sind längst eng miteinander verknüpft: Technologische Fortschritte treiben die Globalisierung voran, verändern unsere Umwelt und beeinflussen unsere Gesellschaft. Diese Entwicklung passiert mit zunehmendem Tempo und macht unsere Welt immer komplexer. Die COVID-19-Pandemie ist dabei nur ein aktuelles Beispiel einer Veränderung mit weltweit komplexen Folgen.
Bei all dieser Komplexität merken wir persönlich, wie es uns immer schwerer fällt, mit dem Ausmaß und der Geschwindigkeit an Veränderungen Schritt zu halten und dabei nicht die Orientierung zu verlieren. Durch unsere Arbeit als Organisationsentwickler erleben wir, wie es vielen anderen Menschen und Unternehmen genauso geht.
Viele suchen daher nach Wegen, besser mit diesen Veränderungen umzugehen, die damit verbundenen Chancen sinnvoller zu nutzen, Risiken optimal zu steuern und damit ihre Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Der Begriff Agilität ist in diesem Zusammenhang in aller Munde. Nun wird das agile Manifest im kommenden Jahr bereits 20 Jahre alt, und Scrum wurde bereits vor 25 Jahren zum ersten Mal vorgestellt. Und dennoch tun sich noch immer viele Menschen und Unternehmen sehr schwer damit, agil(er) zu werden. Diese Beobachtung machen wir nicht nur als Trainer, Coaches und Mentoren, sondern auch als Kunden vieler Unternehmen.
Das nehmen wir zum Anlass, Ihnen einige Tipps vorzustellen, wie Sie die Agilität und Wirkung Ihres Teams und Unternehmens steigern können.
Zunächst möchten wir ein gemeinsames Verständnis des Begriffs „Agilität“ schaffen und dieses „Buzzword“ ein Stück weit entmystifizieren. Dazu haben wir folgende Definition entwickelt, die sich in unserer Arbeit als hilfreich erwiesen hat:
Agilität ist die Fähigkeit, aus Kundenbedürfnissen flexibel, kreativ und schnell einen Kundenwert zu entwickeln und dabei Risiken in komplexen Umgebungen zu steuern.
Agilität ist kein angeborenes Talent, sondern eine Fähigkeit, die jeder erlernen und entwickeln kann, der bereit ist, an sich selbst zu arbeiten. Agilität bedeutet, Kunden und deren Bedürfnisse in den Mittelpunkt zu stellen, dafür Lösungen zu entwickeln und dadurch Kundenwert zu schaffen. Der Begriff „entwickeln“ – häufig missverstanden und gleichgesetzt mit „IT“ oder „programmieren“ – bedeutet nichts anderes, als eine Lösung durch einen fortlaufenden Prozess herauszubilden und zu verbessern.
Agile Teams sind während der Entwicklung einer Lösung sehr wahrscheinlich mit Veränderungen konfrontiert. Zum Beispiel können sich Kundenbedürfnisse, Technologien und Marktbedingungen ändern – oder es ändert sich das Verständnis dafür. Agile Teams reagieren hier flexibel und versuchen, diese Veränderungen positiv zu nutzen, um den angestrebten Kundenwert in ihrer Lösung zu optimieren.
Gerade zu Beginn einer Entwicklungsinitiative sind sowohl die Lösungen als auch die Kundenbedürfnisse nicht vollständig bekannt. Dies kann einerseits daran liegen, dass neuartige Lösungen entwickelt und dazu neue Technologien auf neue Art und Weise eingesetzt werden. Andererseits lernen auch Kunden häufig erst durch die konkrete Nutzung einer Lösung, was ihr eigentliches Bedürfnis ist und welche Lösung für sie wirklich wertvoll ist. Bei der Entwicklung ist daher von allen Seiten Kreativität gefragt. Und je schneller agile Teams ihren Kunden eine nutzbare Lösung bereitstellen, desto früher können sie gemeinsam mit den Kunden lernen, ob die Lösung tatsächlich einen Kundenwert hat. Agile Teams entwickeln Lösungen daher in kurzen, regelmäßigen Intervallen und liefern Lösungen früh und fortlaufend an ihre Kunden aus. Auf diese Weise steuern und minimieren sie ihr Risiko, Ressourcen für eine Lösung zu vergeuden, die sich letztlich für den Kunden als nicht praktikabel herausstellt.
Unabhängig davon, ob und welche agilen Frameworks oder Praktiken Sie bereits heute einsetzen, möchten wir Ihnen 15 Tipps geben, wie Sie die Agilität und Wirkung Ihres Teams und Unternehmens steigern können:
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