Im Jahr 2024 veröffentlichte ich 215 Artikel im „Scrum Impulse“-Newsletter.
Zusammengenommen wurden die Artikel ungefähr 280000-mal aufgerufen und erhielten 5500 Interaktionen. Interaktionen sind Likes, Kommentare oder geteilte Inhalte. Außerdem haben sich 1335 Leser entschieden, „Scrum Impulse“ zu abonnieren. Zum Abschluss des Jahres möchte ich dir die fünf erfolgreichsten Artikel vorstellen und dir erklären, warum ich diese Artikel verfasst habe. Hierbei messe ich Erfolg an „Likes“. Wenn jemand einem Artikel ein „Like“ gibt, bedeutet das für mich, dass er den Artikel gut findet. Und da „Likes“ auf LinkedIn öffentlich sind, zeigen „Likes“ auch, dass hinter dem Inhalt steht.
Bereit für die Geschichten hinter den erfolgreichen „Scrum Impulse“-Artikeln im Jahr 2024?
Dann beginnen wir mit Platz 5:
Top 5: „Coaching-Haltung für Scrum Master – Teil 1: 5 essenzielle Fragen, um Blockaden zu lösen, den Lösungsraum zu öffnen und Zusammenarbeit zu ermöglichen“
Sollten Scrum Master Coaches sein?
Diese Frage begegnet mir häufig. Ich kenne viele Scrum Master, die eine Ausbildung zum systemischen, lösungsfokussierten „Co-Active“ oder Business-Coach absolviert haben. Daran ist erst einmal nichts falsch. Allerdings sehe ich es kritisch, wenn sie sich von nun an als Coach sehen oder sich als Coach bezeichnen, obwohl sie im Unternehmen als Scrum Master arbeiten.
Damit werden sie der Verantwortung nicht gerecht, die Scrum Master haben.
Warum werden Scrum Master eingestellt?
Scrum Master werden von Unternehmen eingestellt, damit Teams durch die Nutzung von Scrum effektiver arbeiten. Sie haben eine konkrete Absicht und sind für das Ergebnis verantwortlich. Sich als Coach zu bezeichnen und es ernst zu meinen, bedeutet jedoch, absichtslos zu sein. Diesem Standard kann ein Scrum Master niemals gerecht werden. Allerdings kann er in seiner Arbeit natürlich Methoden aus dem Coaching nutzen, um seiner Verantwortung nachzukommen.
Einige dieser Methoden, die ich in der Vergangenheit genutzt habe, wollte ich in der dreiteiligen Artikelreihe „Coaching-Haltung für Scrum Master“ vorstellen.
Der nächste Platz weicht etwas vom herkömmlichen Inhalt ab. Ich muss zugeben, es hat mich verwundert, dass diese Art von Artikel so gut bei meinen Lesern ankam:
Top 4: „Scrum-Impulse-Newsletter: Lektionen und Erkenntnisse über Community-Aufbau, Schreiben und Finanzen nach 200 Artikeln, 3 Jahren und 4000 Abonnenten“
Dieser Artikel erschien anlässlich eines Jubiläums von „Scrum Impulse“.
Am 3. Juni 2024 entschied sich der 4000. Mensch, „Scrum Impulse“ zu abonnieren. Mit dem Schreiben auf LinkedIn habe ich am 14.10.2021 begonnen. Als Dank für die Treue wollte ich dir einen Blick hinter die Kulissen ermöglichen und Lektionen sowie Erkenntnisse aus 3 Jahren und 200 Artikeln teilen.
Ursprünglich war nur ein Artikel geplant. Beim Schreiben hatte ich aber nach über 2500 Wörtern noch kein Ende in Sicht. Daher dachte ich mir, eine kleine Artikelreihe daraus zu machen. Und habe die Lektionen in drei Bereiche aufgeteilt:
- Community-Aufbau
- Schreiben
- Finanzen
Diese Bereiche habe ich gewählt, weil mich dazu in den letzten Monaten immer wieder Fragen erreichten.
Nach diesem Exkurs hinter die Kulissen ist der nächste Platz keine Überraschung:
Top 3: „Meeting- und Workshop-Moderation: 10 Interventionen, um Konflikte frühzeitig zu entschärfen“
Kein Thema ist so omnipräsent wie Konflikte.
Vor der Veröffentlichung des Artikels war ich mir sicher, dass er viel Anklang finden würde. Ich wollte aber bewusst nicht über einen typischen Konflikt zwischen zwei Menschen schreiben und wie dieser mediiert werden kann.
Ich denke, das Vorgehen, das ich über die Jahre gelernt habe, ist für viele angehende Scrum Master am Anfang nicht sofort umsetzbar.
- Den Konflikt erkennen und sich nicht davor verstecken.
- Den Personen in einem Gespräch unter vier Augen Aufmerksamkeit für ihre Gefühle und Bedürfnisse schenken.
- Im Gespräch zu dritt zwischen den beiden Personen vermitteln. Ihnen helfen, zu erkennen, was ihnen in der Konfliktsituation wichtig ist. So können sie vielleicht noch eine Lösung finden.
Und machen wir uns nichts vor: Diese Schritte umzusetzen ist schwer. Konflikte zu lösen ist schwer und die Erfolgschancen sind häufig gering.
Ich sehe das auch nicht als Kernaufgabe eines Scrum Masters.
Besteht ein Konflikt zwischen Personen im Team, sollten wir Scrum Master Unterstützung suchen. In vielen Unternehmen gibt es dafür geeignete Personen. Allerdings ist nicht jeder Konflikt gleich verhärtet. Vor allem nicht in Workshops oder Meetings. Und hier gibt es einige Kleinigkeiten, die wir frühzeitig und ohne viel Erfahrung unternehmen können, damit es erst gar nicht zu einem schweren Konflikt kommt.
Davon handelt der Artikel „Meeting- und Workshop-Moderation: 10 Interventionen, um Konflikte frühzeitig zu entschärfen“.
Platz 5 und Platz 3 behandeln beide das, was die Aufgabe eines Scrum Masters im Kern ausmacht. Das große Interesse meiner Leser an diesem Thema wirft dann die Frage auf:
Wie entwickelt sich ein Scrum Master weiter?
Top 2: „Karrierepfad für Scrum Master: So erstellen Führungskräfte eine 5-stufige Karriereleiter“
Die Entwicklung von Scrum Mastern können wir aus zwei Perspektiven betrachten:
Zum einen die persönliche Weiterentwicklung, zum anderen die Karriereentwicklung. Aus meiner Sicht gibt es zu Letzterer noch viel zu wenig Informationen. Das liegt daran, dass der Scrum-Master-Beruf noch sehr jung ist. Mittlerweile gibt es viele Scrum Master, aber in den wenigsten Unternehmen sinnvolle Karrierepfade. Meine Mission ist es, das zu ändern.
Im Artikel „Karrierepfad für Scrum Master: So erstellen Führungskräfte eine 5-stufige Karriereleiter“ beschreibe ich deshalb 5 Stufen einer Karriereleiter für Scrum Master, die sich in meiner Erfahrung bewährt haben.
Und nun zu Platz 1:
Top 1: „Entlassungswelle bei Agile Coaches: So nutzt du als Scrum Master diesen beunruhigenden Trend zu deinem Vorteil“
Diesen Artikel habe ich aus Frust geschrieben.
Nicht aus Frust über die Unternehmen, die den Wert eines Scrum Masters nicht erkennen. Oder darüber, dass unerfahrene Scrum Master den Ruf von guten Scrum Mastern beschädigen. Sondern darüber, dass alles, was ich zu diesem Thema gelesen habe, nur Kritik und Schuldzuweisungen enthielt, jedoch nie konkrete Verbesserungsvorschläge. Niemand konnte wirklich Hilfreiches zum Problem beitragen.
Es hagelte nur Vorwürfe.
Worin besteht nun der Ausweg aus dieser Krise?
Wie könnte eine Zukunft aussehen, in der Unternehmen den Wert von Scrum Mastern erkennen? Wie könnte eine Zukunft aussehen, in der Scrum Master gute Arbeit für ihr Unternehmen leisten? Ich denke, der Ausweg besteht nicht darin, dass Scrum Master sich als Agile Coaches bezeichnen. Dadurch ziehen sie sich noch mehr aus der Verantwortung. Sondern im Gegenteil: Scrum Master sollten mehr Verantwortung für den Erfolg von Teams übernehmen und sich langfristig zu disziplinarischen Führungskräften entwickeln.
Aus meiner Sicht stellt das eine Win-Win-Situation für Unternehmen und Scrum Master dar:
- Win für das Unternehmen: Scrum Master, die neue Mitarbeiter einstellen und die Weiterentwicklung der Mitarbeiter übernehmen, können für mehr Agilität sorgen.
- Win für Scrum Master: Disziplinarische Führung zu übernehmen geht in vielen Unternehmen mit einer Beförderung und einem höheren Gehalt einher.
Dass der Artikel so viel Beachtung erhielt, hat mich überrascht.
Bonus: Mein erfolgreichstes Webinar
Im letzten Jahr habe ich 3 Webinare mit Scrum.org aufgezeichnet. Die Themen waren Evidence-Based Management, Sprintziele und Produktziele. Das Video mit den meisten Views auf YouTube war:
„German Edition Scrum Pulse: 4 Tipps, wie du Sprint-Ziele einführst“
Da Sprintziele für viele Teams schwierig sind, dachte ich mir, ich fasse alles, was ich darüber weiß und ausprobiert habe, in einem Video zusammen.
Solltest du es noch nicht gesehen haben, findest du es hier: